„Wir bleiben hier”, dachten sich die Bergbaufamilien, die in der ehemaligen Kolonie Wiesche wohnten, und taten dies schließlich auch. Dank ihres unerschütterlichen Kampfgeistes, ist ein gelebtes Stück Ruhrgebietsgeschichte für sie selbst und uns alle erhalten geblieben.
1899 bis 1911 von Hugo Stinnes und August Thyssen erbaut
Warum war der Kampf um die geschichtsträchtigen Häuschen nötig geworden? In den 60er-Jahren wurden alle Steinkohlezechen nach und nach geschlossen. Die Familien wohnten weiter zur Miete in ihren Häusern, die Mitte der 70er-Jahre saniert und verkauft werden sollten. Aus gemeinsamem Unmut wurde Entschlossenheit, die zu einer Bürgerinitiative heranwuchs und in einer Siedlergemeinschaft mündete.
Seite an Seite: Giebel- und Traufsteinbauten aus Backstein
Das Engagement hat sich ausgezahlt: Alle Familien bekamen die Möglichkeit, ihr Haus lebenslang zu mieten oder selbst zu kaufen. Bei einem Spaziergang durch die Straßen der ehemaligen Arbeitersiedlung, die einen Grundpfeiler des Ruhrgebiets verkörpert, spüren Sie die lebenslange Leidenschaft, das Lebensgefühl von vor 100 Jahren.
Siedlung Mausegatt
Mausegattstraße 25
45472 Mülheim an der Ruhr
Tel.: 0208 / 37 11 87