© Björn Stork

Nordostbau

North-East building

Nordostbau – Karolingische Kriegsführung

Krieg war im 9. Jahrhundert keine Ausnahme, sondern die Regel. Ein stehendes Heer gab es jedoch noch nicht. Die Truppen mussten bei Konflikten aus allen Reichsteilen zusammengezogen werden. Kampferprobte Männer hielten sich dafür an Adelshöfen, in Klöstern und Königspfalzen in Bereitschaft. Dort wurden auch die Waffen und das Rüstzeug der Krieger hergestellt. Neben Naturalabgaben hatten die vermögenderen Lehnsabhängigen dem König jährlich Pferde und Waffen als Zehnt zu liefern und im Kriegsfall Gefolgschaft zu leisten. Entlohnt wurden sie aus der Kriegsbeute. Fußkämpfer waren mit Lanze, Schild sowie einem Bogen bewaffnet.

Die fränkischen Kampfverbände waren wegen der schwierigen Versorgung und der langen Anmarschwege meist klein. Das Verhältnis von Rittern zu Kriegern betrug etwa 1:6. Die Zahl der einberufenen Ritter überstieg in der Regel kaum einige hundert Reiter. Ließ sich ein direkter Kampf vermeiden oder war der militärische Erfolg ungewiss, versuchten die Franken den Feind durch Belagerung oder in kleinen Scharmützeln zu bezwingen.

Lanzen waren die Hauptwaffe der Franken. Sie dienten als Wurf- und Stoßwaffe. Die Ausrüstung der Krieger unterschied sich je nach Vermögen. Sie bestand gewöhnlich aus einem Helm, einem Ring- oder Schuppenpanzer sowie Beinschienen.

Die fränkischen Krieger kämpften nicht nur, sondern leisteten auch Pionierarbeit. In dieser Hinsicht standen sie noch ganz in der Tradition der römischen Legionen.*

North-East building – Carolingian warfare

War in the 9th century wasn’t an exception, it was the rule. However, a standing army did not exist yet. The troops had to be summoned from all parts of the realm when conflicts arose. Experienced soldiers would stay at nobles’ estates, cloisters or royal palaces on standby, should they be needed. The warriors weapons and armor were also crafted there. Aside from produce, wealthy vassals had to provide horses and weapons as tithe, and were to obey in the event of a war. They were paid with war spoils. Foot soldiers were equipped with a Lance, Shield and Bow and Arrow.

The Franconian combat units were often quite small, due to the problem of troop catering and long marches. The ratio of foot soldiers to riders (knights) was usually around 1:6. The number of summoned knights rarely exceeded a few hundred riders. If a direct confrontation was avoidable, or if military success wasn’t sure, the Francs would employ siege tactics or try to thin out enemy troops in small skirmishes.

Lances were the main weapon of the Francs. They were used as throwing and thrusting weapons. The equipment of the individual soldier differed depending on their wealth. Usually they had a helmet, a ring or scale armor, and leg braces.

Franconian warriors didn’t only fight, they also did pioneering work. In this aspect they followed in the tradition of roman legions.*

*Quelle / Source: Herbert Westphal, Zur Bewaffnung und Ausrüstung bei Sachsen und Franken, in: Christoph Stiegemann und Matthias Wemhoff (Hg.), Geschichtsbilder, Urteile und Vorurteile, in: Kunst und Kultur der Karolingerzeit. Beiträge zum Katalog der Ausstellung 799, Paderborn 1999, Mainz 1999, S. 323ff.

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